Das Leben hält unglaublich viele Rollen, Masken und GesICHter für uns bereit. Was von uns gefordert ist und was wir am liebsten spielen oder zeigen, kann ständig wechseln. Nun regt auch gerade jetzt die Karnevalszeit an, in verschiedene Verkleidungen zu schlüpfen, Rollen zu spielen, Masken zu tragen. Eine wunderbare Gelegenheit, sich selbst auszuprobieren.
Auch wenn wir gerne speziell die närrischen Tage abwarten, lädt eigentlich das Leben ganzjährig ein, verschiedene Rollen, Charaktere und Facetten auszuleben. Sicherlich ist Ihnen auch schon ab und zu bewusst geworden, dass wir im Geschäftsleben oft anders sind als privat, als Ehepartner einen anderen Teil von uns zeigen als im Sportverein, uns unterschiedlichen Menschen gegenüber auch sehr verschieden verhalten?
Nicht erst seit Richard David Prechts Veröffentlichung „Wer bin ich – und wenn ja wie viele?“* darf offen diskutiert werden, dass wir nicht nur äußerlich wandelbar, sondern auch im Innern möglicherweise komplex und mehrschichtig strukturiert sein könnten.
Glaubt man dem, was immer mehr wissenschaftlich untermauert werden will, bestehen wir alle aus vielen interessanten, herausfordernden und teilweise auch gegeneinander arbeitenden Persönlichkeitsanteilen und Elementen. Wie bei einem Bühnenstück, bei dem die Schauspieler miteinander agieren: Komödien, Abenteuer, Dramen und Liebensgeschichten werden da inszeniert. Geschichten von Träumen, Wünschen und Sehnsüchten, von großen Vorhaben und geplatzten Träumen, vom Versuchen und Scheitern, vom Festhalten und Loslassen. Und nicht immer haben alle Schauspieler dabei ihre Rolle vorteilhaft eingenommen, einige verpassen den Einsatz, vergessen den Text und manchmal arbeiten sie auch gegen- statt miteinander.
Und doch haben alle Geschichten eines gemeinsam: sie erzählen uns, wer wir wirklich sind und wie gut unsere inneren Schauspieler in ihren Rollen aufeinander abgestimmt sind. Es kann spannend wie ein Krimi sein, sich darauf einzulassen und einige der Akteure näher kennen zu lernen. Ein interessanter Gedanke? Gerne können wir den persönlich miteinander weiterverfolgen. Falls Sie Lust bekommen haben, vor sich selbst die Maske einmal fallen zu lassen und mehr zu erfahren, was Sie wirklich ausmacht, dann schauen wir uns gemeinsam Ihr Bühnenstück, die Haupt- und Nebenrollen, die offensichtlichen und die unter Masken verborgenen Personen und Persönlichkeiten und ihre Wirkungsweisen an.
Und bis dahin erst mal viel Freude im Fasching während der närrischen Tage!
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*Richard David Precht: Wer bin ich – und wenn ja wie viele?: Eine philosophische Reise, u.a. auch als Taschenbuch erhältlich