Ein Junge nimmt an einem Wettrennen seiner Schule teil. Das wäre an sich nichts Besonderes, würde dieser Junge nicht an Zerebralparese, an Kinderlähmung leiden. Er müsste eigentlich gar nicht mit seinen Klassenkameraden laufen, doch er will. Er will unbedingt. Ziemlich schnell bleibt er hinter der Gruppe seiner Klassenkameraden zurück, die Lücke wird immer größer, er strauchelt und es scheint, als müsste er aufgeben.

An einem Tag, an dem ich mir gerade mal wieder selbst im Weg stehe, findet mich im Internet wie aus heiterem Himmel diese berührende Geschichte. Die Mutter des Jungen filmt die Situation mit dem Handy, das Video finden Sie hier.

Diese Aufnahme existiert schon ein paar Monate im Netz, doch heute erst ist sie mir aufgefallen.
Was sie mir sagt?

Da ist der Mut des Jungen, in einem Wettbewerb anzutreten, bei dem seine Chancen, überhaupt im Ziel anzukommen, gegen Null gehen.
Da ist sein Selbstbewusstsein, das ihm trotz deutlich sichtbarer und sicherlich noch deutlicher spürbarer Behinderung keine Hindernisse in den Weg legt, das zu tun, was seine Freunde tun.
Da ist die Erkenntnis, wie deutlich sich Mitgefühl von Mitleid unterscheiden kann.
Und da ist diese unglaubliche Kraft, die erwachsen kann, gerade wenn alles verloren scheint. Die Kraft, die aus der Gemeinschaft kommt, in der der vermeintlich Schwächere von den vermeintlich Stärkeren mitgetragen wird.

Zu diskutieren bleibt, wer der Schwächere und wer der Stärkere dabei ist.

Ich bin sehr berührt.

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